A) beschleunigung der ambulantisierung im gesundheitswesen; patient:innen beteiligen und mittel wirtschaftlich einsetzen

Hintergrund

Die Nutzung ambulanter Behandlungsstrukturen scheitert häufig an den (wirtschaftlichen) Interessen der verschiedenen Akteure in der Versorgung. Dabei werden PatientInnen benachteiligt, weil sie zu schnell in eine stationäre Behandlung gesteuert werden. Auch die GKV wird benachteiligt, da die Versorgung in stationären Einrichtungen meist weniger wirtschaftlich ist als die ambulanten Alternativen. Durch die Krankenhausstrukturreform und die AOP-Reform wurden/werden Ansätze installiert, die die vermehrte Nutzung ambulanter Strukturen fördern.

Herausforderung

Es sollte gelingen, die verschiedenen – vorrangig ambulanten – Behandlungsmöglichkeiten transparent für die GKV-Versicherten darzustellen, um einen individuellen Mehrwert für unsere KundInnen anzubieten und die Versorgung insgesamt für die Versichertengemeinschaft wirtschaftlicher zu gestalten. Zur zielgerichteten Steuerung der Kund:innen sind auch Prädiktionsmodelle denkbar, bei denen anhand von vorliegenden Leistungsdaten (z. B. Heilmittel) ein Behandlungsszenario vorausgesagt werden kann.

Fragestellung

Wie können die Möglichkeiten ambulanter Behandlungsansätze so transparent für die Patient:innen/Kund:innen dargestellt werden, dass diese auch aktiv in Anspruch genommen werden? Wie können die Kund:innen aktiv in die Entscheidungsfindung der eigenen Behandlungsmöglichkeiten eingebunden werden? Wie kann ein nahtloser Prozess von der gesundheitlichen Einschränkung über die Entscheidungsfindung bis zur Behandlung gewährleistet werden („Digitaler Lotse“)?