e) förderung kultursensibler gesundheitskompetenz

Hintergrund

Unter Gesundheitskompetenz versteht man das finden, verstehen und bewerten von Gesundheitsinformationen sowie diese in der Praxis umsetzen zu können. Das Thema spielt damit eine maßgebliche Rolle, um die Gesundheitsversorgung in Deutschland weiter zu verbessern und die begrenzten Ressourcen der beteiligten Akteure zu optimieren. Luft nach oben gibt es reichlich: 54% der Deutschen bewerten ihre Gesundheitskompetenz als "eingeschränkt" (Quelle: BMG). Dabei ist der Trend sogar negativ: Ein Grund dafür ist die Vielfalt und auch Widersprüchlichkeit der (zunehmend digitalen) Informationen inklusive vermehrter Falsch- und Fehlinformationen zu Gesundheitsthemen.

 

Herausforderung

 

Gesundheitskompetenz ist ein wichtiger Schlüssel, um das Gesundheitssystem und die -versorgung zu optimieren. Die fortschreitende Digitalisierung ist dabei Fluch und Segen zugleich: Mit niedrigschwelligen Angeboten, ebenso jedoch einer einschüchternden Breite und qualitativ großen Schwankungen - bis hin zu ganz eigenen Anforderungen einer "digitalen Gesundheitskompetenz". Noch komplexer wird die Situation, wenn weitere Faktoren hinzukommen: Wie können Gesundheitsinformationen verlässlich gefunden, verstanden, bewertet und in Handeln umgesetzt werden, wenn zusätzliche soziale, kulturelle und sprachliche Hürden vorhanden sind?

Fragestellung

Welche Maßnahmen sollten wir als BKK VBU ergreifen, um die Gesundheitskompetenz unserer Versicherten, unter besonderer Berücksichtigung facettenreicher kultureller Hintergründe und Sprachen, zu fördern? Welche Strategien sollten wir in unserer Kommunikation verfolgen, um der kulturellen Vielfalt unserer Versicherten Rechnung zu tragen, diese gezielt anzusprechen und ihnen einen niedrigschwelligen Zugang zu relevanten Gesundheitsinformationen zu ermöglichen? Welche digitalen Medien oder Konzepte sollten wir verwenden oder evaluieren?