H) Einsatzmöglichkeiten der Blockchain zur Stärkung der Compliance von chronisch kranken Patienten und Leistungserbringern

Hintergrund

Die Blockchain-Technologie ist in aller Munde. Was derzeit noch fehlt, sind praxistaugliche Use Cases, mit denen die Technologie ihre Leistungsfähigkeit in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zeigen kann.

 

Chronisch kranke Menschen leiden an einer Vielzahl von Erkrankungen, besuchen häufig Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen, nutzen Hilfs- und Heilmittel anderer Leistungserbringer sowie neuerdings Apps zur Unterstützung des Behandlungsverlaufs. Die Nutzung der Blockchain-Technologie ist vor allem dann interessant, wenn die Menge der möglichen Leistungserbringer definiert begrenzt ist und/oder  eine Vielzahl aufeinanderfolgender Schritte gemäß eines komplexen Workflows abgebildet und geprüft werden müssen. Ein Beispiel: Darf mit einer bestimmten Therapie bereits begonnen werden und ist der betreffende Arzt dazu auch berechtigt?

Herausforderung

Chronisch kranke Menschen sind eine große Herausforderung für unser Gesundheitssystem. Komplexe Behandlungspfade und Leitlinien stellen nicht nur Mediziner und Therapeuten, sondern auch Patienten vor Herausforderungen. Compliance ist besonders vor dem Hintergrund von Multimorbidität schwer sicherzustellen. Gleichwohl haben etwa Kassen ein großes Interesse, wirksame integrierte Versorgungsmaßnahmen bereitzustellen und in diese zu investieren, sofern die Compliance und Sorgsamkeit aller Beteiligten sicher- und damit ein potenzieller Nutzen in Aussicht gestellt werden.

Fragestellung

Wie könnte ein Use Case für den Einsatz einer  Blockchain-Technologie im Rahmen der Versorgung chronisch kranker Menschen aussehen? Wie können Regeln (z.B. Wer darf was wann und unter welchen Voraussetzungen?) in einer Blockchain geprüft werden.